Der deutliche Anstieg bei den Heizkosten und den letzten Jahren und seine ungebremste Tendenz nach oben machen Energiesparen bei der Heizung geradezu zum Erfordernis.
Hausbesitzer sollten grundsätzlich Alternativen wie Solarenergie oder Blockheizkraftwerke ins Auge fassen, um sich von der Kostenspirale zu lösen und den finanziellen Aufwand für die Heizung auf ein Minimum zu reduzieren. Das eigene Blockheizkraftwerk hat zudem den Vorteil eines hohen Wirkungsgrades. Bis zu 90 % der Primärenergie können für die Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden. Für Modernisierungen bestehen in der Regel immer Förderungsmöglichkeiten.
Das gilt auch für die Aufrüstung alter Kesselanlagen. Die Investition lohnt sich, denn die jährlichen Kosten können zwischen 20 und 40 % gesenkt werden.
Aber auch im Umgang mit bestehenden Heizungssystemen gibt es ein enormes Einsparungspotenzial. Oft sind es nur eingefahrene Gewohnheiten, die dessen Erschließung verhindern. Das beste Beispiel sind die gängigen Raumtemperaturen von 22 bis 24 Grad Celsius. Dabei sind Temperaturen von 21 Grad Celsius für Wohnzimmer und 17 – 18 Grad Celsius für Schlafzimmer absolut ausreichende Werte. Wenig genutzte Zimmer müssen nicht beheizt werden. Sie partizipieren vom Wärmehaushalt der gesamten Wohnung, ohne Schaden zu nehmen.
Es geht auch mit ganz einfachen Mitteln. Beispielsweise darf der Heizkörper nicht mit Möbeln verstellt sein. Damit wird die Wärmeausstrahlung unterbunden. In der Gegenrichtung bewirkt eine Isolierfolie an der Außenwand diesen Effekt dagegen sehr vorteilhaft. Fensterläden, Rollos und Gardinen stauen Wärme, wenn man sie zur Nacht auch schließt. Allerdings dürfen die Textilien nicht die Funktion der Heizungsthermostate beeinträchtigen. Undichte Fenster und Türen sind oft schon mit wenig Aufwand isolierbar, z.B. mit Wärmefängern oder Zugluftstoppern.
Schon bei kürzerer Abwesenheit lohnt eine Temperatursenkung auf 15 Grad Celsius sehr, für längere Abwesenheitszeiten sind 12 Grad Celsius angebracht. Jedes Grad weniger spart 5 – 6 % der Heizkosten.