Auch wenn der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 bei seiner Vorstellung 1886 noch nicht über eine Fahrzeugbeleuchtung verfügte, wurde dies bald darauf zur Norm. Schnell erkannten die Ingenieure, dass es die Sicherheit deutlich erhöht, wenn die Fahrzeuge auf den Straßen über Scheinwerfer verfügen. Waren es am Anfang noch Karbidlampen, die für den Durchblick beim Fahrer sorgten, sind es inzwischen vielfach Xenonscheinwerfer. Doch die nächste Generation der Fahrzeugbeleuchtung steht bereits in den Startlöchern: Immer mehr Fahrzeuge können mit LED-Scheinwerfern geordert werden.
Vor allem im Premiumsegment sind die Scheinwerfer aus den kleinen Leuchtdioden häufig zu finden. Während die Technik zu Beginn noch nicht leistungsstark genug war, um als Hauptscheinwerfer zu fungieren, hat sich dies inzwischen grundlegend geändert. Sowohl für den Fernscheinwerfer als auch für das Abblendlicht, Standlicht und Blinker können LEDs inzwischen verwendet werden. Die Vorteile sind vielfältig und im Sinne der Verkehrssicherheit macht es Sinn, dass sie in Zukunft häufiger verbaut werden.
Nur in der Oberklasse
Im Jahr 2000 wurden LED-Rückleuchten erstmals serienmäßig verbaut, doch die Anforderungen für den Einsatz als Hauptscheinwerfer erfüllte die Technik noch nicht. Im Frontbereich kamen die hellen Leuchten erstmals vier Jahre später zum Einsatz, allerdings nur als Tagfahrlicht. Erst 2006 wurde der erste Scheinwerfer verbaut, der komplett mit der LED-Technik ausgerüstet war, das heißt, in dem sowohl Fernscheinwerfer und Abblendlicht nicht mehr mit Xenon betrieben wurden. In der Oberklasse sind seitdem immer mehr Modelle mit LED-Lichtern ausgerüstet worden, bei kleineren Modellen besteht allerdings noch erheblicher Nachholbedarf. Das liegt vor allem am hohen Preis, der die Scheinwerfer bei Kleinwagen und in der Mittelklasse unverhältnismäßig teuer erscheinen lässt. Aus diesem Grund sind Lösungen gefragt, um auch in diesen Fahrzeugklassen die Verkehrssicherheit durch LED zu erhöhen.
Hohe Leuchtkraft
Denn die neue Generation von Scheinwerfern überzeugt vor allem durch eine hohe Effizienz und Leuchtkraft. In diesem Bereich liegen sie in etwa gleichauf mit Xenonscheinwerfern, allerdings haben die Leuchten mit LED-Technik eine wesentlich geringere Blendwirkung. Da das Licht aus einer verteilten Quelle stammt, wird eine punktuell hohe Leuchtdichte vermieden. Das ist vor allem für den Gegenverkehr wichtig, der so wesentlich weniger geblendet wird, was einen Blindflug vermeidet, wie dies bei Xenon oft der Fall ist.
Neben diesen sicherheitsrelevanten Aspekten ist vor allem die hohe Lebensdauer der LED-Scheinwerfer ein echter Vorteil. Sowohl was die mechanische Robustheit als auch die Länge der Betriebsdauer anbelangt, sind diese Scheinwerfer allen anderen auf dem Markt erhältlichen überlegen. Hierdurch wird der hohe Anschaffungspreis der Lichteinheit zumindest teilweise wieder ausgeglichen. Auch erfolgt das Ein- und Ausschalten der Scheinwerfer verzögerungsfrei, sodass das Licht sofort zur Verfügung steht.